1. Führungskräfte sollen sich entweder ganz raushalten oder alles im Griff haben. Halten Sie sich immer schön im Extrem auf, gerne auch willkürlich abwechselnd.
  2. Diskussionen über Ziele und Inhalte möglicher Veränderung sollten konsequent nur auf der informellen Ebene geführt werden. Sorgen Sie für Gerüchte, je mehr, desto besser. Gerüchte sorgen für Stabilität im System.
  3. Möglichst viele Aktivitäten sollten gleichzeitig angezettelt werden. So sorgen Sie für ständige Überforderung und operative Hektik.
  4. Es sollte ein umfassender Wettbewerb ausgerufen werden. Jede*r sollte darauf hingewiesen werden, dass nur wer einsatzbereit ist, überlebt.
  5. Suchen Sie ausdauernd nach Problemen und finden Sie heraus, wer „schuld“ ist. Analysieren Sie und finden Sie immer erst die schuldige Person. Fangen Sie bloß nicht an, zu schnell etwas zu verändern.
  6. Über den Sinn und Unsinn von bestehenden Regeln sollte keinesfalls öffentlich diskutiert werden. Fangen Sie also nicht an, Ihre Parkplätze in Frage zu stellen.
  7. Beschlüsse sollten auf der formellen Ebene möglichst schnell konsensfähig sein, um dann informell ausgiebig in Frage gestellt zu werden. Sorgen Sie für schnelles Commitment, sorgen Sie dafür, dass die Leute schnell nicken. Quälen Sie sich nicht vor einer Entscheidung, dann quälen Sie sich ausgiebig nach einer Entscheidung.
  8. Die Veränderungsgeschwindigkeit auf der Beschlussebene sollte stets größer sein als auf der Umsetzungsebene. Sorgen Sie für maximale Beschlussdynamik bei minimaler Umsetzungsdynamik. SO lernen die Menschen: Veränderung geht vorbei.

Nach Prof. Peter Kruse